Stagnation im Vakuumröhren-Kollektorfeld auf dem Dach : Die Technik einer thermischen Hochtemparatur-Solaranlagen mit Vakuumkollektorröhren

Eine thermische Solaranlage erzeugt immer dann Wärme, wenn Licht auf den Absorber trifft (egal ob Flachkollektor oder Vakuumröhren), unabhängig vom aktuellen Wärmebedarf im Gebäude bzw. in der Heizungsanlage.
Ist eine Wärmeabnahme nicht mehr möglich, weil z.B. der Warmwasserspeicher vollständig aufgeheizt ist, schaltet die Solaranlage ab und geht in Stagnation.

Damit kommt es zum Anstieg der Kollektortemperatur im Kollektor bis zur maximalen Temperatur, bei dieser Hochtemperatur-Vakuumanlage ca. 180° C. Der Siedepunkt der Solarflüssigkeit wird in der Stagnationsphase erreicht, darum ist es wichtig, dass die Solarflüssigkeit auf diese hohen Temperaturen ausgelegt ist: Eine Hochtemperaturanlage wie diese benötigt hochwertigere Solarflüssigkeit als eine Flachkollektor-Anlage!

Auch Defekte (z.B. defekte Solarheizungspumpe in der Solarstation) oder Stromausfall führen zu Stillstand der Anlage trotz Sonneneinstrahlung und damit zu Stagnation.

Die Eigensicherung der Solaranlage für diese Stagnationsphasen muss einkalkuliert werden:

Ein Beispiel:
Kettenreaktion durch zu kleines Solarausdehnungsgefäß > Druck in der Anlage steigt zu hoch > Sicherheitsventil in der Solarstation öffnet und bläst Solarflüssigkeit ab > Anlage hat zu wenig Solarflüssigkeit und zu wenig Betriebsdruck und funktioniert nicht mehr > Dampfbildung im Kollektor > physische Schäden im Kollektor durch Dampfschläge.
Darum unbedingt die Größe des Solarausdehnungsgefäßes beachten >> für diese Hochtemperatur-Vakuumröhen-Solaranlage siehe Dimensionierung